Auswirkungen der Modeindustrie
jährlich werden über 2 Milliarden Jeans produziert
im Schnitt werden 180 Meter Nähgarn in einer Jeans verwendet
weniger als 1% des zur Kleiderherstellung verwendeten Materials wird zu neuer Kleidung recycelt
50% der Fast-Fashion Kleidungsstücke werden innerhalb eines Jahres weggeworfen
rund 10% der CO2-Emissionen werden durch Mode verursacht
16% des weltweiten Einsatzes von Insektiziden und Pestiziden ist auf die Baumwollindustrie zurückzuführen
der durchschnittliche Verbraucher kauft 60% mehr Kleidung als vor 15 Jahren
Auswirkungen der Modeindustrie
jährlich werden über 1,2 Milliarden Jeans gekauft
im Schnitt werden 180 Meter Nähgarn in einer Jeans verwendet
weniger als 1% des zur Kleiderherstellung verwendeten Materials wird zu neuer Kleidung recycelt
50% der Fast-Fashion Kleidungsstücke werden innerhalb eines Jahres weggeworfen
rund 10% der CO2-Emissionen werden durch Mode verursacht
16% des weltweiten Einsatzes von Insektiziden und Pestiziden ist auf die Baumwollindustrie zurückzuführen
der durchschnittliche Verbraucher kauft 60% mehr Kleidung als vor 15 Jahren
Jede Sekunde wird 1 Müllwagen voller Textilien entsorgt
Eine umweltverschmutzende Industrie
Die Modebranche ist eine der schmutzigsten Industrien der Welt. Der Baumwollanbau trägt zu verschiedenen Formen der Umweltverschmutzung bei, einschließlich Wasser-, Luft- und Bodenverschmutzung. Mode ist eine riesige Branche und beschäftigt weltweit 300 Millionen Menschen. In einigen Ländern mit niedrigem Einkommen arbeiten bis zu 7% aller Beschäftigten in der Baumwollproduktion. 1
Klimawandel
Mode steht an vierter Stelle hinsichtlich ihrer Umweltbelastung. Nur die Wohnbau-, Transport- und Lebensmittelindustrie haben größere Auswirkungen. All diese Branchen müssen sich ändern, um die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegten Ziele zu erreichen. 175 Länder haben es sich zum Ziel gesetzt, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2° C zu begrenzen. Wir haben jetzt nur noch elf Jahre Zeit, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und damit den globalen Temperaturanstieg unter 2° C zu halten und eine Katastrophe zu vermeiden. 2

Ziele für nachhaltige Entwicklung
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind ein universeller Aufruf zum Handeln, um extreme Armut und Ungleichheit zu beseitigen und den Planeten zu schützen. Die Vereinten Nationen (UN) streben danach, diese Ziele im Jahr 2030 zu erreichen. Es gibt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die bei dem UN-Gipfel in New York im September 2015 einstimmig angenommen wurden. Mit den SDGs wollen die Vereinten Nationen Regierungen, Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen weltweit mobilisieren, um den Planeten zu schützen. 3
Bevölkerungswachstum
In den letzten 15 Jahren ist die Bekleidungsproduktion explodiert, getrieben durch den Aufstieg von Fast Fashion und die weltweit immer größer werdende Mittelklasse. Bis 2050 wird es 10 Milliarden Menschen auf der Erde geben, die alle ernährt und angezogen werden müssen. Wenn sich das Wachstum wie erwartet fortsetzt, werden im Jahr 2050 160 Millionen Tonnen Kleidung verkauft. Dies ist mehr als das Dreifache der heutigen Menge. Laut der Ellen MacArthur Foundation würden 26% der CO2-Emissionen auf Mode zurückzuführen sein im Vergleich zu derzeitigen 10%. Die Modeindustrie wird dann für 22 Millionen Tonnen Mikrofasern in den Ozeanen verantwortlich sein. 4
Fast Fashion
Die Bekleidungsproduktion hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt und der durchschnittliche Verbraucher kauft 60% mehr Kleidung. Das durchschnittliche Kleidungsstück wird nur sieben Mal getragen, bevor es weggeworfen wird. Dies bedeutet, dass ein Müllwagen voller Textilien jede Sekunde (Ellen McArthur) entsorgt wird und fast drei Fünftel aller Kleidungsstücke innerhalb eines Jahres in Verbrennungsanlagen oder auf Mülldeponien landen (McKinsey). Verbraucher kaufen mehr als sie brauchen. Also sollten wir uns die Frage stellen: Brauchen wir das alles? 4,6

Wasserverschmutzung
Baumwolle wird auch “die durstige Pflanze” genannt. Für ihren Anbau und ihre Verarbeitung wird viel Wasser benötigt, pro Kilogramm Stoff geschätzte 20.000 Liter Wasser. Für die Herstellung einer herkömmlichen Jeans werden bis zu 8.000 Liter Wasser benötigt (das sind fast 54 volle Badewannen). Nach dem Anbau der Baumwolle ist das Färben von Textilien weltweit der zweitgrößte Verschmutzer von Süßwasser und das bei weltweiter Wasserknappheit. Über eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. 7
‘Pro Kilogramm Baumwolle werden 20.000l Wasser benötigt.’
Giftige Chemikalien
Die Baumwollproduktion macht 2,5% der weltweiten Anbaufläche aus, benötigt jedoch 16% aller Pestizide, die zur Vermeidung von Ernteausfällen eingesetzt werden (EllenMacArthur). Die verantwortungslose Verwendung von Chemikalien für die Landwirtschaft hat gesundheitliche Auswirkungen auf die Arbeiter in den Feldern und auf Ökosysteme, die mit Wasser von landwirtschaftlichen Betrieben versorgt werden. Die mit der Baumwollerzeugung verbundenen giftigen Chemikalien verschmutzen auch die Flüsse, die zum Baden und als Trinkwasserversorgung verwendet werden, und können sogar zu schweren Geburtsfehlern bei Kindern von Baumwollbauern führen. 4,9
Selbstmorde der Baumwollbauern
The Guardian sagt, dass sich seit 1995 mehr als 300.000 indische Baumwollbauern umgebracht haben. Dies ist zurückzuführen auf die hohen Preise für gentechnisch verändertes Saatgut, das den Markt überschwemmt und die schlecht bezahlten Bauern unter Druck setzt und dazu zwingt, Schulden zu machen. 10

Giftig für deine Haut
Die Haut ist bei weitem das größte Organ des Körpers. Daher ist es wichtig, sie zu schützen und gut für sie zu sorgen. Darum sollten wir genau darüber nachdenken, womit unsere Haut in Kontakt kommt, z. B. mit Kleidung. Natürliche Stoffe sind daher am besten für unsere Haut. Die meisten Menschen wissen nicht, dass ihre Kleidung oft mit Chemikalien behandelt ist, die die menschliche Gesundheit erheblich beeinträchtigen können. Chemikalien aus unserer Kleidung gelangen durch die Haut in unseren Körper. 11
CO2
Treibhausgasemissionen aus der Textilproduktion machen insgesamt 1,2 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente aus, mehr als die Emissionen aller internationalen Flüge und der Seeschifffahrt zusammen. 5
Fabrikarbeiter
Die Mehrheit der Menschen, die in der Bekleidungsproduktion arbeitet, lebt in Armut und kann sich die lebensnotwendigen Grundbedürfnisse nicht leisten. Viele arbeiten unter gefährlichen und schmutzigen Bedingungen mit sehr geringem Lohn. Im April 2013 brach die achtgeschossige Kleidungsfabrik Rana Plaza in Dhaka, Bangladesch, zusammen und tötete 1.129 Arbeiter. Die Fabrikarbeiter zahlten den Preis für billige Kleidung, und am schlimmsten ist, dass das Management über die Risse im Gebäude Bescheid wusste. Seit diesem Unfall wurde mehr Wert auf das Wohlergehen der Arbeiter in der Fabrik gelegt und Initiativen wie die Fashion Revolution Week sind entstanden. Während der Fashion Revolution Week werden die Konsumenten aufgefordert, den Marken die Frage #whomademyclothes zu stellen und sie dazu zu bringen, transparenter in ihrer Produktion zu sein. 12

Recycling
Weniger als 1% des Materials, das zur Produktion von Kleidung verwendet wird, wird zu neuen Kleidungsstücken recycelt. Dies gilt sowohl für das Recycling von Kleidung nach dem Gebrauch sowie das Recycling von Fabrikabfällen. Laut Experten und Berichten könnte das Recyceln von Kleidung nach Gebrauch unter 0,1% liegen. Dies bedeutet einen wirtschaftlichen Wertverlust von über 500 Milliarden US-Dollar pro Jahr (Ellen MacArthur). 13
Erderschöpfungstag
Wir überschreiten weiterhin die Grenzen unseres Planeten. Vereinfacht gesagt, konsumieren wir mehr als wir haben und Mode trägt dazu bei. Der Earth Overshoot Day, an dem wir mehr von der Natur genutzt haben, als der Planet erneuern kann, kam am 1. August 2018 früher als je zuvor. Dies ist nicht nur eine Bedrohung für die Natur, sondern auch für die menschliche Gesellschaft. Um es kurz zu sagen: Die Zeit tickt. 14
Aktiv werden
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen,den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Um sicherzustellen, dass die globale Erwärmung unter 2° C oder sogar unter 1,5° C bleibt, müssen wir uns vom linearen und verschwenderischen Modesystem verabschieden. Wir brauchen euch als Verbraucher, um uns und allen anderen Marken Fragen zu stellen. Seid kritisch, denn mit jedem Produkt gebt ihr eure Stimme ab für eine Welt, an die ihr glaubt. Wir versuchen, so nachhaltig und transparent wie möglich zu sein, indem wir eure Fragen beantworten und euch zeigen, wo eure Jeans hergestellt werden.